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Abschlusswanderung

Der Wanderverein hatte am Sonntag (27. Oktober) zur Saison-Abschlusswanderung anlässlich „10 Jahre GEOPFAD“ eingeladen. Trotz Dauerregen konnten die Organisatoren insgesamt über 30 Personen an der „Alten Ölmühle“ – dem Startpunkt aller Rundwege im „Wanderparadies Schuld“- und an der Martinshütte begrüßen.

Ein besonderer Dank galt Herrn Dr. Valdivia Manchego vom Geologischen Institut der Universität Bonn, der – eigens von Bonn angereist – die Erdgeschichte anhand der vor 10 Jahren errichteten 11 Stationen den Teilnehmern anschaulich vermittelte. Das Konzept für diese erdgeschichtliche Wanderstrecke stammt von Herrn Valdivia Manchego, und dass der, gemeinsam mit der Gemeinde geplante, GEOPFAD ausgerechnet hier angelegt wurde, hat gute Gründe.

Schuld liegt nämlich an einer ausgedehnten Mäanderschleife der oberen Ahr und an den steilen Talhängen kann ein geschultes Auge lesen wie in einem Erdgeschichtsbuch. „Hier sind in beeindruckender Weise sowohl die Sedimentstrukturen, die sich vor etwa 400 Millionen Jahren in einem flachen Meeresbecken gebildet haben, wie auch der Faltenbau, der 50 bis 80 Millionen Jahre später entstand, freigelegt“, weiß der Geologe. Die heutigen Täler im Ahrgebirge sind dagegen recht jung, denn ihre Entstehung begann erst vor einer Million Jahren.

An der Martinshütte mit ihrem wunderbaren Panoramablick fand die Wanderung in gemütlicher Runde ihren Abschluss. Eine kleine Fotoausstellung erinnerte an die Errichtung des Geopfades sowie an den Neubau der Aussichtstürmchen und das „Wanderparadies“

In den Gesprächen mit Herrn Dr. Valdivia Manchego wurde u.a. angeregt, eine eigene Informationsveranstaltung zum Thema „400 Millionen Jahre Erdgeschichte“ anzubieten. Ziel ist es, allen interessierten Menschen und Einrichtungen (z.B. Schulen) fachkundige Eindrücke diesbezüglich zu vermitteln. Der Termin ist in der zweiten Januarhälfte 2020 angedacht.
Mit einem herzlichen Dankeschön an alle, die sich um die Organisation und die gemütliche Atmosphäre an der Martinshütte gekümmert, die Wanderer bewirtet oder Kuchen gespendet haben, endete ein „nasser, aber schöner Tag“!

Jürgen Hecken
Wanderfreunde Schuld 1980 e.V.